Der NESTOR Europa Fonds tat sich 2024 ungewohnt schwer. Aufgrund der hartnäckigen Rezession in Europa konnten sich viele Small- und Mid Caps noch nicht wieder freischwimmen. Im vierten Quartal mussten zudem die nordischen Länder einen deutlichen Rückschlag hinnehmen. Der Fonds gab im Berichtsjahr 5,15% (V-Anteilsklasse) ab, startete aber gut ins neue Jahr. Weitaus besser schnitten 2024 dagegen unsere polnischen Engagements ab, wie z.B. die Voxel Gruppe oder Dino Polska.
Voxel SA
Die Voxel Gruppe ist ein polnisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Lösungen im Bereich der medizinischen Diagnostik spezialisiert hat. Sie bietet eine breite Palette von Dienstleistungen und Technologien an, die moderne Bildgebungstechniken wie Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT), Ultraschall und Röntgen beinhalten.
Die Voxel Gruppe hat sich darauf konzentriert, medizinische Bildgebungs- und Diagnoselösungen zu entwickeln, die sowohl für die klinische Anwendung als auch für die Forschung von Bedeutung sind. Ein wichtiger Aspekt der Voxel Gruppe ist die Spezialisierung auf die Verarbeitung und Analyse von 3D-Bilddaten, die für präzise Diagnosen und individuelle Therapieplanung genutzt werden können.
Das Unternehmen hat auch einen Fokus auf innovative Lösungen zur Unterstützung von Ärzten und medizinischen Fachkräften, indem es digitale Tools und Software zur Analyse von Bilddaten und zur Unterstützung der Diagnosestellung entwickelt. Hierzu gehören unter anderem spezialisierte Softwarelösungen, die den automatisierten Abgleich von Bilddaten ermöglichen und eine verbesserte Genauigkeit in der Diagnostik bieten.
Die Voxel Gruppe hat ihren Sitz in Polen, ist jedoch auch international tätig und hat sich als einer der führenden Anbieter in ihrem Bereich etabliert. Die Gruppe verfolgt eine Strategie der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Integration neuer Technologien, um ihre Dienstleistungen und Produkte ständig zu verbessern und den Bedürfnissen des Gesundheitsmarktes gerecht zu werden.
Konsumentennachfrage in Polen bessert sich
Dino Polska wurde 1999 gegründet und hat sich seither zu einem der größten privaten Lebensmittelhändler des Landes entwickelt. Das Unternehmen betreibt eine Vielzahl von Supermärkten in ganz Polen, die vor allem durch ihre modernen und gut strukturierten Filialen auffallen.
Die Supermärkte von Dino sind vor allem in kleineren Städten und ländlichen Gebieten präsent, was eine Ergänzung zu den größeren Einzelhandelsketten darstellt, die hauptsächlich in städtischen Regionen tätig sind. Dino Polska setzt auf ein Format, das frische Produkte, insbesondere Lebensmittel und Getränke, zu wettbewerbsfähigen Preisen anbietet. Das Unternehmen legt großen Wert auf eine hohe Produktqualität und bietet eine breite Auswahl an Eigenmarken und regionalen Produkten.
Ein weiterer Erfolgsfaktor von Dino Polska ist das fortlaufende Filialwachstum und die Expansion. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren seine Präsenz kontinuierlich ausgebaut, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Filialen als auch in geografischer Hinsicht. Dino Polska hat sich durch eine starke Marktpositionierung und eine effiziente Logistik als einer der größten Einzelhändler in Polen etabliert.
Das Unternehmen ist an der Warschauer Börse notiert und zeichnet sich durch eine starke finanzielle Performance aus. Die Expansion und Investitionen in die Verbesserung der Filialen und des Angebots spielen eine wesentliche Rolle in der langfristigen Wachstumsstrategie von Dino Polska. Die Konsumentennachfrage bessert sich in Polen inzwischen wieder und führte zu einer kräftigen Erholung bei dem Unternehmen.
Ausblick
Die Drosselklappen der Bürokratie halten Europa seit Jahren im Würgegriff und haben zu einer 5-jährigen Stagnationsphase geführt. Unternehmer und Bürger sind verunsichert und halten sich in vielen Ländern mit Ausgaben zurück, lediglich die Reisebranche floriert. In Hinblick auf Regionen und Branchen werden wir daher auf ein marktwirtschaftliches Umfeld achten, welches für ein erfolgreiches Unternehmertum und die Schaffung von Arbeitsplätzen zwingend erforderlich ist. Polen und die nordischen Länder bieten sich dafür bevorzugt an.
Dirk Stöwer, Kontor Stöwer Asset Management GmbH