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NESTOR Afrika - Quartalsbericht 1/2020

Der afrikanische Aktienmarkt folgte dem Abwärtstrend der Weltkapitalmärkte und beendete das erste Quartal 2020 stark im Minus. Die gesamte afrikanische Wirtschaft war von dem Dominoeffekt des Coronavirus betroffen, sodass alle Hauptbörsen des schwarzen Kontinents stark nachgaben. Investments europäischer Investoren litten besonders unter diesen Umständen, da die Wertverluste der Aktien sowie die Währungsabwertung die Ergebnisse signifikant beeinträchtigten.

Rückblick
Der afrikanische Aktienmarkt folgte dem Abwärtstrend der Weltkapitalmärkte und beendete das erste Quartal 2020 stark im Minus. Die gesamte afrikanische Wirtschaft war von dem Dominoeffekt des Coronavirus betroffen, sodass alle Hauptbörsen des schwarzen Kontinents stark nachgaben. Investments europäischer Investoren litten besonders unter diesen Umständen, da die Wertverluste der Aktien sowie die Währungsabwertung die Ergebnisse signifikant beeinträchtigten.   

Die nigerianische Börse litt unter einem Doppelschlag: sowohl die Ausgangs- als auch die Grenzsperren zum Schutz gegen das Coronavirus, wirkten sich negativ auf die westafrikanische Wirtschaft aus. Und obwohl mehrere Länder Licht am Ende des Tunnels nach Ende der Corona-Krise sehen, wird sich Nigeria aufgrund der aktuellen Krise am Ölmarkt, auch danach noch in einer schwierigen Lage befinden. Der Ölpreis verzeichnete im letzten Quartal historische Tiefstände nachdem Saudi-Arabien und Russland keine Einigung erzielen konnten, um die Ölförderung zu drosseln und den Kurs so zu unterstützen. Wir gehen davon aus, dass die westafrikanische Wirtschaft mit einem Ölpreis von 40 USD stabilisiert werden könnte. Da der aktuelle Ölpreis selbstzerstörerisch ist, glauben wir, dass die Öl-produzierenden Länder letztendlich einen gemeinsamen Weg finden werden, um den Rohölpreis zu erhöhen.
   
Die Lage in Südafrika war nicht viel besser, als auch dieses Land mit zwei negativen Einflüssen zu kämpfen hatte. Neben den Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie verlor Südafrika sein Investment-Grade Status nachdem die Ratingagentur Moody’s das Rating des Landes herabgesetzt hatte. Die südafrikanische Währung Rand verlor im letzten Quartal mehr als 25% Ihres Wertes. Die Rohstoffpreise stehen ohnehin unter wesentlichem Druck, da das Ausmaß der Auswirkung der Coronavirus-Krise auf das Weltwirtschaftswachstum noch unbekannt ist.

Ebenfalls haben die Goldminen im letzten Quartal am Wert verloren. Obwohl dies als unlogisch und verwirrend angesehen werden könnte, da Gold in Krisenzeiten gemeinhin als „sicherer Hafen“ gilt, konnte dieses Phänomen bereits 2008 beobachtet werden. In diesem Jahr nahmen die Goldminen ebenfalls an Wert ab, da es durch die Bankenkrise eine Reihe von Ausverkäufen bei allen Vermögenswerten gab. Dennoch erholten sie sich ein Jahr später, um hohe Gewinne zu verbuchen und neue Höchststande zu erreichen. Wir sind davon überzeugt, dass Goldminen in den nächsten Quartalen Luft nach oben haben. Die Coronavirus-Epidemie zwang die Zentralbanken und Regierungen, ihre Geld- und Fiskalpolitik noch weiter zu lockern und anzupassen. Außerdem stellen die amerikanischen Präsidentenwahlen in November 2020 ein politisches Risiko dar. Die Geschichte zeigt uns, dass Krisen zu einem tiefgreifenden politischen Wandel führen können, wenn die Bevölkerung mit den Maßnahmen und Ergebnissen des Krisenmanagements unzufrieden sind.

Ausblick
Die grundsätzlich guten Aussichten für afrikanische Investments sehen wir nach der Krise als weiterhin intakt. Die jüngste Korrektur der Weltaktienmärkte könnte eine Gelegenheit zum Einstieg darstellen. Die verbreitete Nutzung des Internets wird eine digitale Transformation des Kontinents ermöglichen. Das durch die hohen Wachstumsraten sowie die stetig wachsende, junge Bevölkerung erhebliche Potential des schwarzen Kontinents, wird von internationalen Investoren sicherlich weiterhin positiv zur Kenntnis genommen.

Ahmed Helmy, Dr. Kohlhase Vermögensverwaltungsges. mbH