NESTOR Afrika - Quartalsbericht 1/2018

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Der afrikanische Aktienmarkt folgte dem Abwärtstrend der Weltaktienmärkte in dem ersten Quartal 2018 und beendete das Quartal mit einem leichten Minus. Allerdings waren an den Aktienmärkten der einzelnen Länder große Unterschiede zu verzeichnen.

Der kenianische Aktienmarkt setzte seine Erholung fort und legte kräftig zu. Die politische Lage in dem ostafrikanischen Land hat sich stark verbessert nachdem der amtierende Präsident und der Chef der Opposition sich darauf  verständigten, eine Einigung der verschiedenen politischen Fraktionen zu erzielen. Diese Entwicklung ermutigte die Zentralbank die Leitzinsen zu senken um die Wirtschaft zu beleben. Besonders gut für die Finanzbranche war die Spekulation, dass das kontrovers diskutierte Gesetz, das seit  zwei Jahren eine Obergrenze für die Kreditzinsen vorschreibt, zugunsten der Banken geändert würde.

In Nigeria spiegelte sich die positive Entwicklung der Wirtschaft in 2017 an dem lokalen Aktienmarkt wider. Besonders erfreulich war die Entwicklung der nigerianischen Banken, die endlich anfingen, die Bewertungslücke zu den anderen Frontier-Märkten Banken zu schließen. Die  Stabilisierung des Ölpreises zwischen 60 und 70 USD pro Barrel erhöhte die Zuversicht der internationalen sowie institutionellen Investoren, dass die nigerianische Wirtschaft im 2018 auf einem festen Boden stehen wird.

Südafrika stand im letzten Quartal unter großer Spannung. Der neue Chef der regierenden Partei Afrika Nationalkongress, Cyril Ramaphosa, wurde zum Präsident Südafrikas gewählt. Diese politische Wende brachte den ehemaligen Finanzminister, Nhlanhla Nene, nochmal an die Macht. Den Schritt begrüßten die meisten Investoren sowie Ratingagenturen, besonders die Ratingagentur Moody’s, die das Investment-Grade Rating von dem südafrikanischen Land bestätigte. Diese positiven Entwicklungen haben den lokalen Aktienmarkt hochgetrieben. Jedoch gab der südafrikanische Aktienmarkt in den letzten zwei Wochen des Quartals, inmitten einer weltweiten Korrektur, diese Gewinnen nach und nach ab und rutschte in den Minusbereich.

Die Goldminen galten als die größten Verlierer im ersten Quartal 2018. Es ist schwer diese schwache Performance trotz einer festen Entwicklung des Goldkurses zu erklären. Wir gehen davon aus, dass die Sorgen um eine aggressive Anhebung des Zinssatzes in USA der Grund für diese Unterperformance ist. Dagegen betrachten wir diese Sorgen als übertrieben: Das gegenwärtige Verhältnis zwischen Goldminen und Goldkurs entspricht nicht der aktuellen Entwicklung des Goldkurses. Die Geschichte zeigt uns auch, dass der Goldkurs in den späteren Phasen des Zinsanhebungszyklus in USA Luft nach oben hat. Wir glauben daran, dass ein Bullenmarkt der Goldminenkurse bevorsteht und entsprechend sind wir durch ein Investment in den günstigen Minen dafür positioniert. 

Ausblick

Wir sind für das kommende Jahr in Bezug auf die afrikanischen Aktienmärkte optimistisch gestimmt. Fortschritte bei der demokratischen Entwicklung, den wirtschaftlichen Reformen sowie steigende Öl- und Rohstoffpreise bilden eine gute Basis für eine positive Entwicklung. Sicherlich werden auch internationale Investoren diese Märkte in Betracht ziehen.