NESTOR Afrika - Quartalsbericht 1/2019

Rückblick

Die Entwicklung des afrikanischen Aktienmarkts war im ersten Quartal 2019 mit einem Plus von 12,57% (in EUR) sehr erfreulich. Die weltweite Erholung der Finanzmärkte wirkte sich positiv auf die afrikanischen Börsen aus.

Die globalen Kapitalmärkte begrüßten die Ankündigungen der amerikanischen Zentralbank (FED) sowie der europäischen Zentralbank (EZB), dass sie mit einer längeren Zinserhöhungspause rechnen. Die Hoffnung, dass die USA und China ihre Handelsstreitigkeiten beilegen würden,  sorgte ebenso für eine gute Stimmung. Diese positiven Entwicklungen spiegelten sich in  den Öl- sowie Rohstoffpreisen wieder, die sich erhöht haben.

Der nigerianische Aktienmarkt verlief seitwärts im ersten Quartal des Jahres. Die Präsidentenwahlen des westafrikanischen Landes endeten ohne Überraschung als der umstrittene Amtsinhaber, Muhammadu  Buhari, die Wahlen für sich entschied und sein zweites Mandat antrat. Dieses Endergebnis begeisterte die internationalen Investoren nicht, die auf einen Richtungswechsel zählten. Wir sind weiterhin überzeugt, dass die nigerianischen Aktien mittel- sowie langfristig vielversprechend sind. Vor allem haben die Kurse der nigerianischen Finanzwerte in den kommenden Jahren wegen ihrer günstigen Bewertung viel Luft nach oben.

In Kenia verlief der lokale Aktienmarkt aufwärts. Besonders erfreulich war die positive Entwicklung der kenianischen Banken nachdem das Obergericht des ostafrikanischen Landes das Gesetz, das seit drei Jahren eine Grenze der Kreditzinsen vorschreibt, für Verfassungswidrig erklärte. Dieser Beschluss dürfte sich auf die Kreditvergabe sowie die Gewinne der Banken positiv auswirken. Die südafrikanische Börse folgte dem Trend der globalen Aktienmärkte und legte kräftig zu. Daneben bestand Südafrika die Prüfung der Rating-Agentur Moody’s und konnte sein Investment-Grade-Rating beibehalten.    

Die Goldminen setzten ihren Aufwärtstrend in 2019 weiterhin fort und beendeten das erste Quartal im grünen Bereich. Die lockere Geldpolitik der wichtigsten globalen Zentralbanken sowie die Sorgen um ein schwaches Weltwirtschaftswachstum  unterstützten den Goldkurs sowie die Goldminen. Wir gehen davon aus, dass die amerikanische Zentralbank (FED) den Zinssatz bis zum Ende der Präsidentenwahlen in 2020 aufgrund des politischen Drucks des amtierenden Präsidenten Trump nicht erhöhen wird. 

Ausblick

Die guten Aussichten der afrikanischen Investments bleiben intakt. Fortschritte bei der demokratischen Entwicklung, den wirtschaftlichen Reformen sowie sich erholende Öl- und Rohstoffpreise bilden eine gute Basis für eine positive Entwicklung. Daneben wird die verbreitete Nutzung von Internet eine digitale Transformation des Kontinents ermöglichen. Sicherlich werden internationale Investoren die hohen Wirtschaftswachstumsraten sowie die junge, wachsende Bevölkerung des schwarzen Kontinents in Betracht ziehen.