NESTOR Afrika - Quartalsbericht 3/2017

Die Entwicklung der afrikanischen Aktienmärkte war im dritten Quartal 2017 mit einem Plus von 3,6% (in Euro) erfreulich. Allerdings waren in den Aktienmärkten der einzelnen Länder größere Unterschiede zu verzeichnen.

Die größte Spannung verursachten die Präsidentenwahlen in Kenia. Wie allgemein erwartet gewann der amtierende Präsident Uhuru Kenyatta am 8. August die Präsidentenwahlen und beflügelte kurzfristig den kenianischen Aktienmarkt. Jedoch annullierte Anfang September das Verfassungsgericht das Wahlergebnis und ordnete Neuwahlen an. Diese beispiellose Entscheidung zeigte, dass einige afrikanische Länder Fortschritte im Bereich der Demokratisierung erzielt haben. Dies dürfte für eine positive Entwicklung der Aktienmärkte sorgen.
In Nigeria legte auf Grund zahlreicher positiver Nachrichten der Aktienmarkt in der lokalen Währung wie erwartet zu. Der Anstieg des Ölpreises sowie die Stabilisierung des lokalen Währungsmarktes verbesserten das Investitionsklima und schließlich kam die nigerianische Wirtschaft zum ersten Mal seit 25 Jahren aus einer Rezessionsphase heraus.
In Südafrika gab es im dritten Quartal 2017 wenig Aufregung. Der lokale Aktienmarkt legte aufgrund der guten Entwicklung der Rohstoffpreise zu. Jedoch hat die Abwertung der lokalen Währung Rand gegen Euro die Ergebnisse beeinträchtigt.
Die Goldminen zeigten eine hohe Volatilität im letzten Quartal. In den ersten zwei Monaten des Quartals hatten die politischen Auseinandersetzungen rund um Nordkorea und deren Raketentests das internationale politische Risiko erhöht und den Goldkurs gestützt. Zuletzt hatten die Aussage der FED, dass sie die Zinsen nochmal in 2017 erhöhen würde und der gute Verlauf der globalen Aktienmärkte den Goldkurs unter Druck gesetzt. Insgesamt blieben die Goldminen auf dem Niveau wie am Ende des letzten Quartals. Die Entwicklung betraf Goldminen und physisches Gold erstaunlicherweise gleich.

Ausblick

Wir sind für die kommenden Monate zuversichtlich für die afrikanischen Aktienmärkte gestimmt.
Fortschritte bei der demokratischen Entwicklung, steigende Öl- und Rohstoffpreis bilden eine gute Basis für eine positive Entwicklung. Sicherlich werden auch internationale Investoren diese Märkte stärker in Betracht ziehen.