NESTOR Afrika - Quartalsbericht 4/2017

Die Entwicklung der afrikanischen Aktienmärkte war im vierten Quartal 2017 mit einem Plus von 7,86% (in Euro) sehr erfreulich. Insgesamt war 2017 ein gutes Jahr für die afrikanischen Wirtschaften sowie Aktienmärkte. Allerdings waren an den Aktienmärkten der einzelnen Länder große Unterschiede zu verzeichnen.

Die größte Spannung im letzten Quartal fand im Süden des schwarzen Kontinents statt. In Südafrika wählte die regierende Partei Afrika Nationalkongress (ANC) einen neuen Parteichef und damit geht die Ära des amtierenden Präsidenten Jacob Zuma zu Ende. Die optimistischen Versprechen des neuen Parteichefs, Cyril Ramaphosa, fanden international viel Anklang. Folglich legten der Aktienmarkt sowie die Währung Rand kräftig zu. Im Nachbarland Simbabwe kommt auch die Ära des Präsidenten Robert Mugabe nach dem Militärputsch im Land zu einem Ende. Obwohl viele Beobachter diesen Schritt begünstigten, gehen wir davon aus, dass es ein langer Weg zur Stabilisierung der politischen und wirtschaftlichen Lage in dem rohstoffreichen Land bleibt.

Der Aktienmarkt in Nigeria verlief im letzten Quartal des Jahres aufgrund der positiven Entwicklung der Ölpreise aufwärts. Die OPEC Entscheidung, die Ölfördermenge weiterhin bis Ende 2018 zu begrenzen, unterstützte den Preis des schwarzen Goldes. In Kenia verlief der Aktienmarkt seitwärts nachdem der amtierende Präsident Uhuru Kenyatta die wiederholten Wahlen gewann. Das Verfassungsgericht hatte seine Vereidigung als Präsident bestätigt, was mehr Klarheit in dem ostafrikanischen Land schaffte.

Der Goldkurs setzte seinen Aufwärtstrend fort und beendete das Quartal leicht im Plus. Der gute Verlauf des Goldkurses in 2017 war bemerkenswert: Das gelbe Edelmetall nahm mehrere Hindernisse, u.a. die Anhebung des Zinssatzes in den USA und die robuste Weltwirtschaft. Wir gehen davon aus, dass die Realzinsen, die in mehreren OECD Ländern im Minusbereich liegen, der Schlüsseltreiber dieses Trends waren. Jedoch kam diese positive Performance bei den europäischen Investoren nicht an, aufgrund des stark aufgewerteten Euros.  Wir glauben weiterhin daran, dass die Goldminen Luft nach oben haben, Grund dafür ist das mäßige Verhältnis zwischen Goldminen und Goldkurs. 

Ausblick

Wir sind für das kommende Jahr zuversichtlich für die afrikanischen Aktienmärkte gestimmt.

Fortschritte bei der demokratischen Entwicklung, den wirtschaftlichen Reformen sowie steigende Öl- und Rohstoffpreise bilden eine gute Basis für eine positive Entwicklung. Sicherlich werden auch internationale Investoren diese Märkte stärker in Betracht ziehen.