NESTOR Australien - Quartalsbericht 2/2019

Der NESTOR Australien hatte ein schwieriges Schluss-Quartal des Finanzjahres und konnte die Index-Performance, die auf Euro-Basis um 2,84% im positiven Bereich lag, mit einem Minus von 2,74% nicht erreichen.

Besonders in Jahren mit negativer Entwicklung ist das Juni-Quartal besonders unerfreulich, da australische Anleger das Ende des Steuerjahres nutzen, um Verluste glattzustellen. Das traf im abgelaufenen Jahr besonders auf Small-caps im Rohstoffbereich zu, die ein sehr negatives Halbjahr hatten und sich von den kräftigen Verlusten, vor allem im Dezember, nie erholen konnten. Hier hat der NESTOR Australien seit vielen Jahren ein starkes Exposure.

Der Markt zeigte hier wenig Aufnahmebereitschaft, auch von institutioneller Seite, da die katastrophalen Inbetriebnahmen neuer Minen bei Gascoyne und Dacian Gold die inhärenten Risiken des Abbaus von Rohstoffen in besonders unerfreulichem Ausmaß zeigten. Die positive Performance der Eisenerzproduzenten setzte sich aufgrund steigender Eisenerz-Preise weiterhin fort – wer keine BHP, RIO oder Fortescue besessen hat (wie der NESTOR Australien!) hatte es sehr schwer, positiv zu performen.

Die zum Teil kräftigen Bewegungen in Einzelaktien führten dazu, dass das Quartal ungewöhnlich aktiven Handel innerhalb des Fonds sah. So wurden Positionen in Gascoyne, Impedimed, Imugene und Bingo Industries komplett verkauft. Dazu wurden Liontown Resources, Kina Securities und Antipa Minerals stärker reduziert. In den Unternehmen Tietto Minerals, Sheffield Resources, Australis Oil & Gas und Fleetwood Corp wurden Positionen aufgebaut, wie auch unmittelbar nach Finanzjahresende in Metro Mining.

In den ersten Tagen des neuen Finanzjahres bahnt sich eine erfreuliche Entwicklung an. Der Verkaufsdruck in den Verlierern des Finanzjahres 2018/19 hat sich merklich reduziert und gute Nachrichten führen endlich auch zu besseren Kursen. Das ist besonders bei Sheffield Resources, Metro Mining, Breaker Resources oder West African Resources zu sehen, die erfreulich performen.

Value ist in vielen Aktienmärkten zurzeit recht schwer zu finden – wenn auch Unternehmensbewertungen generell im Vergleich zu den ausgesprochen starken Zinsmärkten nicht ambitioniert sind. Im historischen Vergleich sind Aktien teuer – im Vergleich zu Anleihen weiterhin unterbewertet! Dies gilt ganz besonders für Rohstoffaktien, hier gilt zurzeit besonders: Je kleiner, umso günstiger! Der eskalierte Handelsstreit der USA mit China hat risikoscheue Anleger diesen Bereich stark vernachlässigen lassen.

Wir hoffen und glauben, dass die Vernunft am Ende siegen wird und dass die Herren Trump und Xi sich auf ein vernünftiges Ende des alle Bereiche negativ beeinflussenden Handelskriegs einigen werden! Auch wenn das vermutlich ein Ende des bisher boomenden Bondmarkts bedeuten würde, denken wir, dass Rohstoffaktien ein großer Profiteur einer Einigung sein werden.