NESTOR China - Quartalsbericht 2/2018

Der NESTOR China Fonds steigt im 2. Quartal um +4,4% und übertrifft damit deutlich den Anstieg seiner Benchmark (+1,0%)

Marktrückblick

Der Referenzindex MSCI China stieg im zweiten Quartal des Kalenderjahres um +1,0% in Euro.

Die Euro-Stärke hat sich im Laufe des Quartals in eine Euro-Schwäche gewandelt, was eine willkommene Erholung für Euro-basierte Anleger darstellt, die zu Beginn des Jahres unter dem Einfluss der Währungsumrechnung litten. In den verschiedenen Anlageklassen haben sich die Schwellenländer jedoch in diesem Kalenderjahr tendenziell abgeschwächt, während die Aktienmärkte in den Industrieländern unverändert blieben. Dem waren mehrere Eskalationsschritte im globalen Handelskrieg vorausgegangen.

Die NESTOR-Portfoliounternehmen konnten für die aktuelle Quartalsberichterstattung erneut eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung verzeichnen. Die meisten in Hongkong notierten Namen berichten jedoch halbjährlich, sodass die kommende Gewinnsaison im August/September für den Fonds interessanter sein wird.

Fondsentwicklung

Der NESTOR China Fonds schließt das am 30. Juni 2018 endende Geschäftsjahr, das erste unter neuer Leitung, mit einer Performance von +21,0% ab und übertrifft damit deutlich seine Benchmark MSCI China (+16,7%).

Im vergangenen Quartal leisteten der Konsum der chinesischen Mittelschicht, insbesondere aber auch Themen im Bereich Alter/Gesundheit, positive Performancebeiträge. Der stärkste Beitrag kam von Minsheng Education. Negativ wirkte sich eine Kombination aus früheren Gewinnern, deren GuV an Boden verloren, und schlechtere Ergebnisse bei einigen Herstellern aus.

In den vergangenen zwölf Monaten ergaben sich positive Beiträge aus dem gesamten Themenspektrum, einschließlich Konsum der Mittelschicht, Alter/Gesundheit, Infrastruktur, Technologieversorgungsketten und Bildung. Die größten Negativfaktoren waren die Investitionen in produzierende Unternehmen innerhalb der „Mehrländer-Lieferkette“, wobei der Großteil der Verluste in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres zu verzeichnen war. Der Fonds hält in einigen dieser Titel noch eine Position, da wir langfristig eine Trendwende erwarten.

Ausblick und Strategie

Der chinesische Yuan hat im Laufe des Monats Juni praktisch seine gesamten Gewinne des bisherigen Jahresverlaufs auf handelsgewichteter und US-Dollar-Basis abgegeben. In Kombination mit einem Rückgang der inländischen Aktienkurse um mehr als 20% in China fragen sich einige Medien, ob sich die Abwertungen und die Kreditkrise von 2015/2016 wiederholen. Wir sind anderer Meinung, vor allem, weil die Rentabilität des Landes nach wie vor stark ist und weil es keine Anzeichen für Kapitalflucht gibt, die Devisenreserven stabil und steigend sind und die Exporteure die Erlöse unverändert in die lokale Währung umwandeln.

Die Handelsstreitigkeiten, die durch die Rhetorik der USA ausgelöst wurden, haben sich in den letzten Wochen in offene Handelskriege verwandelt, wobei Zölle und Vergeltungstarife in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU und zwischen den USA und China auferlegt wurden. Dies sind zweifellos negative Nachrichten, jedoch geht unser mittelfristiges Szenario nach wie vor von einem umgelenkten und nicht von einem annullierten Geschäft aus; z.B. erfolgen bestimmte chinesische Exporte jetzt über Vietnam oder Malaysia. Innerhalb unseres Portfolios war ein überraschend geringes Auseinanderdriften der Performance der einzelnen Aktien zu erkennen, und die regionalen Märkte gaben aufgrund der Gesamtkapitalabflüsse etwas undifferenziert nach. Wir erwarten, dass die Titelauswahl im kommenden Quartal stärker ins Gewicht fällt. Das Portfolio konzentriert sich weiterhin stark auf Themen der Binnennachfrage.