NESTOR Europa - Quartalsbericht 1/2019

NESTOR Europa erzielt glänzenden Jahresauftakt

Mit einem Anstieg von 16,54%  (MSCI Europe +12,47%) erzielte der NESTOR Europa Fonds im Berichtszeitraum eines seiner besten Quartalsergebnisse und glich damit bereits im ersten Quartal einen Großteil des enttäuschenden Vorjahres wieder aus.

Am tiefsten Punkt des Marktes muss man voll investiert sein - Notenbanken hissen die weiße Fahne

„Am tiefsten Punkt des Marktes muss man voll investiert sein“ lautet eines unserer Maxime und reflektiert damit die gemachte Erfahrung der letzten Jahre. Zu schnell schießen die Märkte nach Crashsituationen wieder nach oben und dem Zögerer und Zauderer gehen so wertvolle Kursgewinne verloren, die dann in der Langfristbetrachtung uneinbringlich verloren gehen. Die fulminante Erholung der Märkte wurde möglich, da die beiden großen Notenbanken die „weiße Fahne“ hissten und wieder in das Lager der Tauben wechselten. Auch die konjunkturellen Ängste haben sich inzwischen relativiert, wenngleich in dieser Richtung möglicherweise noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde. Insbesondere im Automobilsektor lasten die Unsicherheiten aufgrund des abgekarteten Feldzuges gegen den Dieselmotor schwer. Allerdings gibt es weiterhin zahlreiche globale Megatrends, die es beweglichen Unternehmen ermöglichen, auch in einem herausfordernden Umfeld zu prosperieren.

Hohe Performancebeiträge durch Eckert & Ziegler, Acando und Tinexta

Nachdem wir uns im Herbst 2017 erstmals mit dem CEO der Eckert & Ziegler Strahlen- & Medizintechnik AG aus Berlin trafen, überzeugte uns Dr. Andreas Ziegler seinerzeit von den hervorragenden langfristigen Perspektiven seiner Gesellschaft. Inzwischen realisierten wir für die Anteilsinhaber des NESTOR Europa Fonds mit dieser Aktie einen Return von knapp 200%.

Eine überraschende Sondersituation vollzog sich des Weiteren bei dem schwedischen  IT-Haus Acando durch das Übernahmeangebot der CGI Nordic aus Kanada, welche einen Kursaufschlag von 44% offerierte.  Da wir Acando mit 1,80% gut gewichtet hatten, ergibt sich auch hier ein schöner Zusatzertrag. Bereits in unserem Bericht für das 3. Quartal 2018 wiesen wir auf den Sektor der schwedischen IT-Titel hin, die wir im internationalen Vergleich für auffallend unterbewertet hielten. Im Windschatten der Acando-Übernahme legten auch Knowit und Softronic kräftig zu. Erwähnenswert ist zudem die heftige Aufwärtsbewegung beim italienischen Anbieter von Digital-Trust-Lösungen, Tinexta.

Top-Markenartikler in robuster Verfassung

Zu den oben erwähnten globalen Megatrends zählen wir auch das Entstehen neuer Mittelstände und das Adaptieren westlicher Lebens- und Ernährungsgewohnheiten in Asien. Gewinner dieser Entwicklung sind insbesondere traditionelle Markenhersteller aus Europa. Aus dieser Riege überzeugt uns weiterhin Moncler, die zudem frischen Wind in die Mailänder Modewelt bringen. Auch Adidas und Nestlé zeigen sich weiterhin in sehr robuster Verfassung. Letztere nahmen wir im ersten Quartal wieder neu in den NESTOR Europa auf, auch in Hinblick auf den insgesamt recht reifen Börsenzyklus.

Spanien & Polen auf der Explorationsliste

Nachdem wir uns in den letzten Jahren intensiv mit  skandinavischen und norditalienischen Unternehmen befassten, sind wir weiterhin bestrebt, neue lukrative Investitionsziele zu entdecken. Mit Ambra erwarben wir bereits den ersten polnischen Titel. Großaktionär von Ambra ist das Trierer Unternehmen Schloss Wachenheim AG. Das Unternehmen erschließt derzeit den polnischen Markt in den Bereichen Sekt, Wein und Cidre („Cydr Lubelski“) und befindet sich damit in der Erfolgsspur. Die Dividendenrendite beträgt trotz der bereits erfolgten deutlichen Kurssteigerung immerhin gut 4,5%.

In Sachen Spanien werden wir 2019 erstmals mit einigen Unternehmern in Madrid auf Tuchfühlung gehen. Die entsprechenden Titel wurden bereits gescreent.

Ausblick

Wenngleich sich die derzeitige Erholungsbewegung nicht im gleichen Tempo fortsetzen dürfte und auch Rückschläge einzukalkulieren sind, sehen wir weiterhin Chancen an den Börsen. Viele Titel sind noch weit von ihren alten Höchstständen entfernt und bieten durchaus noch Potenzial. Voraussetzung dafür ist jedoch auch eine gute fundamentale Grundverfassung der Unternehmen, was längst nicht für alle Titel unterstellt werden kann. Gemieden werden sollten vermeintlich günstige Titel, deren Geschäftsmodell sich wettbewerbsbedingt in einer Umbruchphase befindet. Insofern wird auch in diesem Jahr ein aktives und engagiertes Fondsmanagement wieder der Schlüssel zum Erfolg sein. Keinerlei Abstriche sollten dabei an die Qualitätsparameter gelegt werden.