NESTOR Europa - Quartalsbericht 3/2018

NESTOR Europa fährt Investitionsquote in Schweden deutlich hoch

Der NESTOR Europa Fonds bewegte sich im 3. Quartal 2018 mit +0,45% (V-Anteilsklasse) seitwärts und lag damit im Rahmen unserer Erwartung. Seit Jahresbeginn ergibt sich eine Entwicklung des Anteilspreises in Höhe von -2,16% (MSCI Europe -0,90%). Die Neuerwerbungen konzentrierten sich im 3. Quartal überwiegend auf Schweden, wo wir weiterhin ausreichend Titel mit einem überdurchschnittlichen Chance-/Risikoprofil finden.

3. Quartal mit zahlreichen Belastungsfaktoren

Zahlreiche Belastungsfaktoren hemmten die Marktentwicklung im Berichtszeitraum. Neben den aus den USA angestoßenen Handelskonflikten gerieten zahlreiche Währungen der Emerging Markets in schweres Fahrwasser. Dies bekam auch die Mailänder Börse zu spüren, wo sich die Renditen für italienische Staatsanleihen kräftig erhöhten. Neben der politischen Situation, die Befürchtungen hinsichtlich einer ausgabenfreudigen Regierung nährte, spielte der allgemeine „Risk-off-Modus“ eine wichtige Rolle. Der FTSE Italia Midcap gab zeitweise spürbar ab, erholte sich aber im September wieder.

Auch in Stockholm waren Nachbeben der Währungsverwerfungen der Emerging Markets zu spüren. Die Schwedische Krone verlor seit Jahresbeginn nennenswert und kompensierte aus Sicht von Euro-Investoren teilweise die deutlichen Kursgewinne des OMX-Stockholm-Midcap-Index. Hervorragende Zahlen präsentierte der Konsumgüterhersteller New Wave. New Wave wähnt sich mit ihrer Spezial-Sportartikelmarke „Craft“ in den USA vor dem Durchbruch und auch das Zentrallager in Deutschland „platzt aus allen Nähten“. In glänzender Verfassung zeigten sich zudem die schwedischen IT-Titel Acando, Softronic und Knowit, die im europäischen Branchenvergleich vergleichsweise günstig erscheinen.

Ausblick

Nach dem langen Börsenaufschwung wird die Aktienauswahl zunehmend diffiziler. Chancen bieten u.E. weiterhin ausgewählte Titel im Technologiebereich, insbesondere bei maßvoller Bewertung. Auch hochwertige Markenprodukte wie Sport- und Luxusartikel sollten weiterhin gefragt bleiben. Zyklische Werte weisen dagegen ein eher ungünstiges Chance-/Risikoverhältnis auf, wenngleich eine gewisse konjunkturelle Abschwächung bereits eingepreist wurde. Zudem bietet der hohe Pessimismus der letzten Monate die Chance auf eine positive Überraschung zum Jahresende, sofern die Beschlüsse zur italienischen Neuverschuldung von Markt schlussendlich „akzeptiert“ werden. Diese Entwicklung sollte aber kritisch im Auge behalten werden.